Termin am 3.3.2016, 09:30 Uhr in Cottbus
Bereits vor über einem Jahr hat die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) Strafanzeige gegen die Betreiber der Bolart Schweineanlage in Vetschau gestellt. Zuvor wurden durch Videoaufnahmen massive Verstöße gegen die Tierschutznutztierhaltungsverordnung und das Tierschutzgesetz dokumentiert. Die Schweine leiden dort jeden Tag zum Beispiel in Kastenständen, die noch schmaler sind als erlaubt. (Zum Video: Eingesperrt, misshandelt und ignoriert)
Über den Stand der Ermittlungen gibt die Staatsanwaltschaft keinerlei Informationen. Anfragen von ARIWA werden ignoriert, Anrufe abgewimmelt. Auch das Veterinäramt beruft sich auf laufende Ermittlungen – hatte aber direkt nach den Videorecherchen die Anlage besucht und verkündet, es sei alles in Ordnung. Das Bündnis Lausitz gegen Tierfabriken nimmt daher an, dass bislang nichts passiert ist, um etwas am Leid der Tiere zu ändern.
Die Staatsanwaltschaft Cottbus hätte die Möglichkeit, hier direkt einzugreifen. Durch ein Verfolgen der Anzeige könnte sie sowohl dazu beitragen, dass sich die Situation der Tiere in Vetschau verbessert, als auch für öffentliche Diskussion der Zustände sorgen und ein Zeichen an andere Anlagenbetreiber senden. Anstatt diese Möglichkeiten zu nutzen, unterstützt die Staatsanwaltschaft Cottbus das System der Tierausbeutung, indem sie seit über einem Jahr nicht sichtbar auf die Anzeige reagiert.
Wir treffen uns daher am nächsten Donnerstag, dem 3. März um 09:30 Uhr am Sitz der Staatsanwaltschaft in Cottbus, Thiemstraße 130, Nähe Hauptbahnhof, um die Jurist*innen – insbesondere den zuständigen Staatsanwalt Richter – vor Ort zur Rede zu stellen. Seid dabei!
Die gegenwärtige Gewalt gegen Tiere ist nur möglich, weil so viele Menschen, die etwas ändern könnten, tatenlos zuschauen. Schluss damit!