Sternberger Seenland

Stand 01.02.2016: Der Antragsteller hat den Genehmigungsantrag im Dez. 2015 zurückgezogen und die Anlage wurde nicht gebaut (Link).

Im Norden des Landkreises Ludwigslust-Parchim nahe des Keezer Sees bei Brüel im Naturpark Sternberger Seenland plant der Antragsteller Agrarhof Brüel die Errichtung einer Milchvieh-Anlage mit mehr als 3000 Tierplätze für Milchkühe, Jungrinder und Kälber. Dafür werden zusätzlich zwei Güllelagunen geplant. Das Vorhaben muss nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt werden und ein Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchlaufen. Der Genehmigungsantrag ist vom 11. Mai bis 10. Juni in der Bauverwaltung im Amt Sternberger Seenlandschaft und Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg in Schwerin öffentlich einsehbar. Bis zum 24. Juni können Privatpersonen ihre Gründe gegen das Vorhaben schriftlich an die genannten Stellen senden.

Die Tiere produzieren wie alle Säugetiere nur Milch, wenn sie ein Kind auf die Welt bringen. Die Schwangerschaft in Folge einer künstlichen Besamung dauert, wie beim Menschen, 9 Monate. Nach der Geburt werden die Kälber innerhalb weniger Stunden von ihren Müttern getrennt. Für Mutter und Kind ist die gewaltsame Trennung dabei zutiefst verstörend. 6 bis 8 Wochen nach der Geburt ihres Kalbes wird die Kuh erneut besamt. Meist sind die Tiere in den modernen High-Tech-Ställen wie der geplanten Anlage nahe Brüel nach maximal 5 Jahren Nutzungsdauer am Ende ihrer Kräfte und es folgt der Weg in den Schlachthof. „Die Gewalt, die Tieren im Rahmen der Nutzung als ‚Milchkuh’ angetan wird, ist immens und nicht zu rechtfertigen” so Freudenstein weiter.

Das Bündnis Tierfabriken-Widerstand ruft zu Protest und Widerstand gegen das Vorhaben auf.

Hier geht es zur Pressemitteilung.

 

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