Bestensee / Motzen

Praktikant erschreckt Hühner
„Der Hühnererschreckerpraktikant von Bestensee.“ Quelle: maz-online.de / Foto: Gerlinde Irmscher

Update: Laut Betreiber wird es entgegen unserer ursprünglichen Information vom Landesamt für Umwelt keine Erhöhung der Tierplatzzahlen, sondern eine Reduktion geben. Siehe Protokoll der Bauausschusssitzung vom 28.5.2018. Dennoch bleiben die Zahlenangaben widersprüchlich (s. u.).

Erklärung zu unserer ursprünglichen PM und den von uns verwendeten Zahlen:

Mail
Kommnuikation mit dem LfU, 19.4.2018

Am 25.5.2018 schrieb die MAZ, unsere verwendeten Zahlen seien laut dem Landesamt für Umwelt (LfU) falsch. Unsere Zahlen stammen jedoch auch vom LfU (siehe Bild). Auch die Begründung des Bebauungsplans, der 2017 auslag, enthält andere Tierplatzzahlen, als die von der MAZ recherchierten – wodurch wir zu anderen Schlüssen kamen.

In der MAZ heißt es: „Aus Bestensee kommt die Information, dass man von ursprünglich 728 000 genehmigten Plätzen im Jahr 2007 auf 647 000 Plätze verringert habe. Wenn die neuen Anlagen gebaut werden – das Genehmigungsverfahren ist noch nicht eröffnet – soll die Zahl erneut sinken auf dann 595 000 Hennenplätze.“

In der Begründung zum Bebauungsplan dagegen wird von einer „Bestandssicherung“ der „505.360 Tierplätze“ gesprochen. In der Information des LfU wird von einer  Erhöhung von 502.000 auf 595.000 Plätze gesprochen. Auch in anderen Berichten finden wir unterschiedliche Zahlen, ein Politiker schreibt 2015 von 1.800.000 Tierplätzen, die LR dagengen nur von 1.500.000. Laut einer Kleinen Anfrage der Grünen aus 2017 waren zu diesem Zeitpunkt 727.000 Hennen in der Motzener Str. zugelassen, was die Zahlen der MAZ bestätigt.

In der Begründung des neuen Bebauungsplanes heißt es jedoch: „Vorliegend geht es um die Bestandssicherung von 505.360 Tierplätzen der gewerblichen Legehennenhaltung „Motzener Straße“ basierend auf der Zustandsfeststellung zum Zeitpunkt des 01.07.2007. Diese Tierplatzzahlen sind der Gesamtanlage an der Motzener Straße sowohl im Hoheitsgebiet der Gemeinde Bestensee als auch auf dem Gebiet der Stadt Mittenwalde zuzurechnen.“ Und „Für die Betriebsbereiche L-2 und L-10 ist weiterhin die Haltung von Legehennen als gewerbliche Tierhaltung geplant. Dazu ist im Bereich L-2 der Neubau von vier Ställen (111 m × 25 m × 8,3 m) mit jeweils 42.000 Tierplätzen für die Bodenhaltung mit Volierengestellen erforderlich.“

Leider fehlt uns der Abgleich, wie viele Tiere in den Ställen leben, die stillgelegt werden sollen. Im MAZ-Artikel vom 25.6.2016 (s. u.) ist z. B. von 25.000 Tieren pro Gebäude die Rede.

Unsere Pressemiteilung vom 24.5.2018.

Aktuelle Recherche-Veröffentlichungen aus typischen Legehennen-Anlagen in Deutschland:

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