Newsletter vom 26. Juni 2015

Liebe Unterstützer_innen im Kampf gegen Tierfabriken,

vor einem halben Jahr wurdet ihr zuletzt per Newsletter von uns informiert, was sich bei uns getan hat und was wir gegen Tierfabriken getan haben. Für die unter euch, die unser Tun nicht ohnehin auf http://tierfabriken-widerstand.org/ oder facebook verfolgen, nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der letzten Monate Tierfabriken-Widerstand. Außerdem erfahrt ihr in der Rubrik #Ausblick auf diesem Weg als Erste, wohin die Reise diesen Sommer noch so geht… Zückt eure Kalender, wir freuen uns auf euch!

THEMEN

#Rückblick

– TiWi feiert 1-Jähriges

– Erfreuliche Infoveranstaltung in Aschersleben

– Stemmern abgewendet?

– „Legehennen“befreiung

#Weitblick

– Schlachthofblockade im Rahmen der G7-Proteste

– Repression gegen MastanlagenWiderstand-Mitglied

#Ausblick

– Infostand Sommerfest Magdeburg am 4.7.

– 1.8. Aktionstag Vetschau! – abgesagt!

– Aktionscamp gegen Tierfabriken 18. bis 23.8. bei Nienburg

– Anlagen in Planung

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#Rückblick

Über ein Jahr sind wir inzwischen von Berlin aus als Bündnis aktiv gegen Tierfabriken und jede Form von Tierausbeutung. Darauf haben wir im Frühjahr erstmal angestoßen, denn wie ihr eure TiWis kennt, darf neben der teils deprimierenden Konfrontation mit einer Realität, wie wir sie lieber nicht hätten, der Spaß an der gemeinsamen Arbeit nicht verloren gehen!

Hat sich der Wind gedreht? Versteht uns nicht falsch, wir freuen uns riesig über die positive Berichterstattung zu unserer Arbeit in den Medien, wir waren nur ein wenig überrascht! Nach unserer Infoveranstaltung zu zwei von der Firma WIMEX geplanten Hühneranlagen im Landkreis Aschersleben (Sachsen-Anhalt) in einem voll belegten Saal mit etwa 70 Leuten setzen wir nun auf engagierte Bürger_innen aus der Region, um die Bauvorhaben gemeinsam zu verhindern! Unseren ausführlichen Bericht findet ihr hier, außerdem den Pressebericht in der MZ vom 19.06.2015, das Meinungspanorama in der MZ vom 19.06.2015, den Beitrag im MDR vom 19.6.2015 (05:16–9:20) und zuletzt einen Beitrag in der Volksstimme vom 20.06.2015.

Was uns an der Infoveranstaltung außerdem gut gefallen hat, war der Beitrag einer Mitstreiterin aus Stemmern im benachbarten Bördelandkreis, Gabriele von der Bürgerinitiative (BI) „Kontramast“. Wir wollen dieses Konzept, BIs miteinander in Kontakt zu bringen und sich gegenseitig zu inspirieren, auch in Zukunft weiter fortführen. Apropos Stemmern – bei dieser Gelegenheit haben wir außerdem die Antwort auf eine häufig gestellte Frage bekommen: Was ist jetzt eigentlich mit Stemmern? Dieser kleine Ort steht für uns synonym für unser erstes großes Projekt, in das wir viel Energie gesteckt haben (zum Beispiel in Form eines von uns initiierten Aktions-Wochenendes oder der Unterstützung der BI beim Erörterungstermin). Es ist noch nicht ganz offiziell, aber Gabriele hat es selbst bei unserer Infoveranstaltung in Aschersleben angedeutet: Derzeit sieht es so aus, als hätte der Investor seinen Antrag auf Grund des enormen Widerstandes zurückgezogen!

Der einzige Wermutstropfen an dieser Nachricht ist die Befürchtung, dass der Investor Tonkens nun auf umliegende Gebiete ausweichen könnte, im Gespräch scheint auch eine Kooperation mit WIMEX in der Region Aschersleben zu sein… Das gilt es zu verhindern!!

Was sonst noch geschah… Es ist schon ein Weilchen her, und wer weiß, ob diese 5 „Legehennen“ ohne ihre Befreiung durch Aktivistis von Tierfabriken-Widerstand im März 2015 jetzt noch am Leben wären?! Jetzt dürfen sie in größtmöglicher Freiheit leben, werden zu keinem Zweck mehr benutzt und können sich von ihrem vorherigen Leben als Eiermaschinen erholen.

 

#Weitblick

Im Rahmen der G7-Proteste wurde eine Schlachthofblockade in München organisiert, an der sich Tierfabriken-Widerstand beteiligt hat. Drei Stunden lang wurden bei einer der größten Blockaden von Tierfabriken, die uns bekannt ist, von über 50 Aktivistis alle Zufahrten eines Schlachthofs erfolgreich blockiert. Mit Transparenten wie „Gegen G7 – Für eine solidarische und herrschaftslose Gesellschaft“ oder „Menschen und Tiere sind kein Kapital“ waren auch einige TiWis vor Ort. Ausführliche Berichte findet ihr bei unseren Freund_innen von Mastanlagen-Widerstand.

Um diese Arbeit leisten zu können, braucht es leider auch finanzielle Mittel – vor allem für Material sind Kosten entstanden, die noch gedeckt werden müssen. Zusätzlich ist damit zu rechnen, dass die Blockierenden von Repression betroffen sein werden. Deshalb an dieser Stelle ein Spendenaufruf: Wenn ihr die Aktion finanziell unterstützen wollt und könnt, spendet bitte an das nachfolgend genannte Konto. Mastanlagen-Widerstand unterstützt Soli-Veranstaltungen auch gerne mit inhaltlichen Inputs!

„Spenden & Aktionen“

KontoNr. 92881806,

BLZ 513 900 00

IBAN DE29 5139 0000 0092 8818 06

BIC VBMHDE5FXXX (Gießen, Lahn)

Volksbank Mittelhessen

Betreff: ,,BÜNDNIS FÜR TIERBEFREIUNG“ (kommt ohne diesen Betreff nicht an!)

Weniger erfreuliche Nachrichten von unseren Mitstreiter_innen aus Bayern gibt es leider auch: ein Mitglied des Bündnisses hat in den letzten Monaten mit nicht enden wollender Repression zu kämpfen. Auch hier ist eure Solidarität gefragt!

 

#Ausblick

SAVE THE DATES…

Bereits kommende Woche, am Samstag den 4. Juli, findet in Magdeburg das erste Vegane Sommerfest statt und wir sind dabei. An unserem Infostand habt ihr Gelegenheit, euch über unsere Arbeit zu informieren und von uns selbst frisch gedruckte TiWi-Shirts mitzunehmen, außerdem wird es einen Vortrag zum Vorgehen gegen neue Tierfabriken geben.

Nach der Auftaktveranstaltung in Aschersleben wenden wir uns dann in nächster Zeit einer anderen Baustelle zu: der nächste Termin steht in Vetschau an (Oberspreewald-Lausitz, bei Cottbus in Brandenburg). Gegen die Erweiterung einer 62.000er-Schweinemastanlage um weitere 15.000 zusätzliche Plätze für Ferkel, Säue und Eber gehen wir gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Schweinewind“ vor. Die Anlage war im vergangenen Jahr bereits wegen der besonders schrecklichen Zustände darin in den Medien. Der Widerstand vor Ort hat noch einiges an Potential! (Am 1. August werden wir deshalb wie schon in Stemmern und Passee einen Infotag anbieten und alle Interessierten mit gemeinsamem Basteln, Kreiden, Demonstrieren uvm. motivieren, sich gegen das Vorhaben einzusetzen! Kommt gerne mit und zeigt mit uns, dass wir nicht nur ein paar „Radikale“ sind, sondern dass alle Gründe, dagegen zu sein, am gleichen Strang ziehen müssen!) Update: Der Infotag wurde verschoben, wir kündigen den neuen Termin rechtzeitig an!

Einige TiWis werdet ihr außerdem beim Aktionscamp vom 18. bis 23. August 2015 in Balge bei Nienburg (Niedersachsen) treffen, kommt vorbei & spread the word 🙂 Es warten Skill-Sharing-Workshops, Musik, Kunst, Vorträge, Vernetzung und Aktionen mit unterschiedlichen Ansprüchen und Ausrichtungen. Im vergangenen Jahr kam es beispielsweise zu der Besetzung einer Wiesenhof-Baufirma und einer Schlachthofblockade. Ihr selbst könnt die Woche aktiv mitgestalten, im Vorfeld und_oder vor Ort, euch mit workshops einbringen und eure Ideen mitbringen. Auch von Tierfabriken-Widerstand wird es einen Vortrag geben.

Der (deutsche) Osten ist ja bekanntermaßen das neue Mekka für Investor_innen der Tierindustrie, weswegen wir an dieser Stelle leider erneut eine Auswahl weiterer Anlagen in Planung veröffentlichen müssen:

Die Auslagefrist für den Antrag für die Errichtung einer Milchvieh-Anlage mit mehr als 3000 Tierplätzen für Milchkühe, Jungrinder und Kälber im Norden des Landkreises Ludwigslust-Parchim nahe des Keezer Sees bei Brüel im Naturpark Sternberger Seenland ist gerade abgelaufen.

Aber, ACHTUNG ACHTUNG: Gegen das Vorhaben der Ovovac GmbH, die den Bau einer Junghennenaufzuchtanlage für bis zu 100.000 Tiere in Jiedlitz, einem Ortsteil der Gemeinde Burkau nahe Bautzen (Sachsen) plant, kann jede_r von uns eine Einwendung schreiben! Der Genehmigungsantrag ist vom 1. bis 30. Juni 2015 im Bauamt Burkau, im Landratsamt Bautzen und dessen Website öffentlich einsehbar. Bis zum 14. Juli können alle ihre Gründe gegen das Vorhaben schriftlich einsenden!

+++ Auch und gerade diese scheinbar weniger bedeutenden formalen Schritte machen unsere Arbeit aus, und jede_r von euch kann uns von zu Hause aus dabei unterstützen! Jedes Zeichen gegen die Ausbeutung von Tieren ist wichtig! +++

Wenn du darüber hinaus noch mehr tun möchtest, komm gerne zu einem unserer offenen Treffen in Berlin. Melde dich einfach per Mail an kontakt@tierfabriken-widerstand.org, wenn du uns kennenlernen möchtest.

Bis der letzte Käfig leer ist!

Eure TiWis vom Bündnis Tierfabriken-Widerstand

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